Hoch anpassungsfähig – Kaltschaummatratzen mit Visco Gel Auflage Test Zusammenfassung + Vergleich
Kaltschaummatratzen sind Varianten der Schaumstoffmatratzen. Ihre besonderen Eigenschaften sind Langlebigkeit und geringes Eigengewicht. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind derzeit, neben den Federkernmatratzen, die am meisten gekauften Schlafunterlagen. Eine besondere Ausführungsform der Matratzen aus Kaltschaum sind Kaltschaummatratzen mit Visco-Auflage.
Sie haben immer einen Kaltschaumkern und eine Viscoschaumauflage. Die Kombination ist erforderlich, da das Visco-Material keinen Gegendruck bei einer darauf liegenden Person aufbaut. Deshalb wird die viscoelastische Auflage mit einem Kern kombiniert, der aus einem anderen Material besteht. Die Kurzbezeichnung lautet Viscoschaum-Matratzen. Aufgrund der hohen Angebotsvielfalt für unterschiedliche individuelle Bedürfnisse wird die Bezeichnung für verschiedenartige konkrete Materialkombinationen verwendet.
Manche Matratzen-Modelle haben z. B. eine relativ dünne Viscoschaum-Schicht über einem Kaltschaumkern. Andere Varianten haben einen Kombinationskern, bestehend aus Federkern und Kaltschaum. Die Eignung einer Viscoschaum-Matratze für eine bestimmte Person ist, wie bei anderen Matratzen-Typen auch, abhängig vom Körpergewicht. Des Weiteren sind die bevorzugte Schlafposition und das Schlafverhalten zu berücksichtigen.
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Die speziellen Eigenschaften der Viscoschaum-Matratzen
Viscoelastischer Schaum wurde ursprünglich für den Einsatz in der Raumfahrt von der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA entwickelt. Die Schäume haben geringe Festigkeit durch spezielle, schwere Polymere. Durch die geringe Härte des Materials entsteht der typische Visco-Effekt. Dieser zeigt sich dadurch, dass sich der Schaum durch die Körperwärme und das Gewicht der darauf liegenden Person verformt. Außerdem passen sich der Schaumkern und die Visco Auflage der Körperform an. Daraus entsteht ein temporärer Abdruck, der genau der Körperform entspricht. Deshalb tragen die Matratzen auch den Beinamen Gedächtnis-Schaum-Matratzen, da der Viscoschaum sich gewissermaßen an Belastungen “erinnern” kann.
Eine sogenannte Liegekuhle, die bei anderen Matratzen-Typen auftritt, entsteht auf einer Visco-Schaum-Matratze nicht. Entscheidenden Einfluss darauf hat die hohe Punktelastizität des Viscoschaums (im Gegensatz zur Flächenelastizität des Kaltschaums). Dadurch verformen sich die umliegenden Bereiche der Matratze nicht. Außerdem verschwindet der Körperabdruck bei Bewegung der liegenden Person wieder.
Nach dem Aufstehen von der Matratze verschwindet der Abdruck ebenfalls nach kurzer Zeit. Die Zimmertemperatur beeinflusst die Rückbildung des Abdrucks, auch Rückstellverhalten genannt. Je höher diese ist, desto weicher ist das Material. Generell sollte, damit die Unterlage nicht zu hart wird, die Zimmertemperatur mindestens 18 Grad Celsius betragen.
Schlafposition
Optimale Schlafposition ist Seitenlage, da das Material diese am besten unterstützt. Rücken- und Bauchlage sind natürlich auch möglich. Damit ist dieser Matratzentyp im Grunde genommen für jede Schlafposition geeignet, für Seitenlage jedoch besonders gut. Für die anderen Lagen sind dünne Visco-Auflagen oder Kombinationskerne gut geeignet, da bei dieser Materialkombination der Körper nicht so tief einsinkt.
Einteilung
Viscoschaummatratzen werden, wie andere Matratzen auch, bezüglich ihrer Eignung für unterschiedliches Körpergewicht in Härtegrade eingeteilt. Diese sind allerdings nicht genormt. Die Empfehlungen fallen je nach Hersteller unterschiedlich aus. Ein Blick in die Tabellen in den Produktdetails ist also auf jeden Fall empfehlenswert. Bei Bewegungen im Schlaf sind die Matratzen weitgehendst geräuschlos und somit gut geeignet für Leute mit einem leichten Schlaf.
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Für wen sind Viscoschaum-Matratzen geeignet?
Des Weiteren sind Viscoschaum-Matratzen gut geeignet für Allergiker und Asthmatiker, da sie für Hausstaubmilben keinen guten Nährboden bilden. Diesbezüglich besonders gut geeignete Matratzen sind von den Herstellern oft entsprechend gekennzeichnet. Bei druckempfindlichen Körperstellen ist dieser Matratzen-Typ ebenfalls empfehlenswert. Dasselbe gilt für Leute, die leicht frieren. Da die Matratze die Körperwärme gut speichert und so die schlafende Person warm hält. Aufgrund dieser Eigenschaft ist die Matratze für Leute, die im Schlaf leicht schwitzen nicht geeignet. Durch die gute Wärmespeicherung in diesem Fall entsteht ein Wärmestau. Dieser wird infolge der geringen Atmungsaktivität des Viscoschaums marktüblicher Matratzen nicht abgeführt. Leider wird das Schwitzen noch verstärkt. Für Leute, die grundsätzlich in kalter Umgebungstemperatur schlafen, sind Kaltschaummatratzen mit Visco Auflage ebenfalls ungeeignet, da das Material durch die niedrige Temperatur zu hart wird.
Einige wichtige Qualitätskriterien von Viscomatratzen
– Härtegrad
Je höher der Härtegrad ist, desto härter ist die Unterlage. Der angegebene Wert ist vom Hersteller abhängig. Entscheidend für die Auswahl ist das Körpergewicht und ob die Person lieber relativ weich oder hart liegen möchte. Bevorzugter Härtegrad ist “mittel”, der bei den meisten Herstellern mit “2” angegeben wird.
– Raumgewicht
Das Raumgewicht bezeichnet die Materialdichte. Je höher sie ist, um so haltbarer und robuster ist die Matratze. Allgemeingültige Angaben sind hierbei auch nicht möglich. Der Mittelwert ist etwa 50 RG oder mehr. Zu hoch sollte der Wert allerdings auch nicht sein, da sonst die Härte der Matratze zu temperaturabhängig wird. Außerdem sollte das RG dem Körpergewicht angepasst werden.
– Höhe
Die Gesamthöhe gängiger Viscomatratzen beträgt 20 bis 24 cm mit 14 bis 19 cm Kernhöhe. Ein hoher Kern bildet ausreichend Gegendruck, was z. B. bei übergewichtigen Personen wichtig ist.
– Liege-Zonen
Um den Körper optimal abzustützen sind die meisten Viscomatratzen mit einer Liegezonen-Lochung im Raster 3, 5, 7, 9 ausgestattet.
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Ergänzende Hinweise und Auswahltipps
Praktisch sind Viscoschaum-Matratzen, die mit einem waschbaren Bezug versehen sind, der einen rundherum angenähten Reißverschluss enthält. Viscoelastische Matratzen sollten zur guten Belüftung von unten mit einem Lattenrost kombiniert werden. Neue Matratzen neigen durch den Fertigungsprozess anfangs zu Geruchsbildung. Bei der Fülle der vielen Viscomatratzen-Varianten ist es wenig sinnvoll, für unterschiedliche Bedürfnisse einzelne Modelle zu empfehlen. Deshalb sollen an dieser Stelle nur abschließend einige Hersteller und eine typische Luxus-Matratzen aufgeführt werden.
Namhafte Markenhersteller sind u. a. Dunlopillo, Tempur, MALIE, Ergomed. Eine typische Matratze mit hohem Komfort ist die Tempur Cloud 19, die hier beispielhaft kurz vorgestellt wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen ist der Visco-Schaum dieser Matratze durch entsprechende Oberflächenbehandlung atmungsaktiv und sorgt für gute Belüftung.
Das und der übrige Luxus hat natürlich seinen Preis. Die Matratze befindet sich am oberen Ende des Hochpreis-Segments. Wer es etwas preiswerter mag, findet auch im mittleren Preissegment gute Modelle. Das genaue Studium der teilweise sehr umfangreichen Herstellerangaben ist allerdings Voraussetzung für eine gute und den speziellen individuellen Wünschen optimal angepasste Wahl.
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